23.03.2004 - Europäischer Frühling 2004 -

Europäischer Frühling 2004

Was ist der Europäische Frühling?

Der Europäische Frühling ist eine Initiative, die die Thematik und die Debatte über die Europäische Union in die Schulen tragen möchte. Ziel ist es, Schüler dazu zu motivieren, Informationen über aktuelle oder künftige EU-Mitgliedsstaaten zu sammeln. Am Tag des Europäischen Frühlings haben Schulen die Gelegenheit zusammenzuarbeiten und ihre Ansichten und Hoffnungen für die Zukunft auszutauschen. Der Tag des Europäischen Frühlings findet in diesem Jahr am 23. März 2004 statt.

Bis zu diesem Tag bietet die Webseite des Europäischen Frühlings Informationen und Ressourcen über den Erweiterungsprozess und über alle aktuellen und künftigen EU-Länder. Zudem findet man eine Reihe verschiedenster Aktivitäten und Ideen für den Unterricht. Es besteht die Möglichkeit, eine europäische Partnerschule zu finden, mit der man gemeinsam an der Erweiterungsthematik arbeitet. Die Aktivitäten auf der Webseite umfassen ein Diskussionsforum über unsere gemeinsamen Werte (Frieden, Demokratie, Freiheit, Toleranz, Gleichheit und Solidarität), eine gemeinschaftliche Aufgabe, bei der man die Heimatländer der jeweiligen Partner kennen lernt und nonverbale Aktivitäten für Schulen, die sich über Sprachbarrieren hinwegsetzen möchten. Die Webseite des Europäischen Frühlings erscheint auf Englisch, Französisch und Deutsch und verlinkt zu Seiten in vielen anderen Sprachen.

Was geschah 2003 und was kann ich zusätzlich unternehmen? Der Europäische Frühling 2003 brachte eine noch nie dagewesene Begeisterung über europäische Themen in die Schulen Europas. Am 21. März 2003 hatten sich beinahe 6 000 Schulen angemeldet, um an Debatten und Feierlichkeiten teilzunehmen. Viele Schulen hielten gemeinsam mit Politikern Debatten oder eine Feier mit dem Thema ‘kulturelle Vielfalt’ ab. Hunderte lokale, nationale und europäische Personen des öffentlichen Lebens kehrten in die Schule zurück und diskutierten mit den Schülern über die Zukunft Europas. Unter ihnen waren fünf Kommissare der Europäischen Union, mehr als 100 Mitglieder des Europäischen Parlaments und nationale Politiker wie Herr Sampaio, Präsident von Portugal, Herr Iliescu, Präsident von Rumänien, der frühere Präsident der Tschechischen Republik Vaclav Havel und Lech Walesa aus Polen. Fünf europäische Kommissare waren unter den Hunderten lokalen, nationalen und europäischen Politikern, die auf die Schulbank zurückkehrten. Schulen führten gemeinsame Projekte und Videokonferenzen durch und zusammen mit der Bevölkerung wurden verschiedenste Veranstaltungen organisiert. Schulen, die am Europäischen Frühling teilnehmen möchten, unterliegen keinerlei Regeln. Sie können sich aussuchen, welchen Beitrag Sie leisten möchten – das kann eine einzelne Unterrichtsstunde über ein europäisches Thema sein oder aber eine Reihe von Veranstaltungen gemeinsam mit anderen Schulen oder der Öffentlichkeit. Im Jahre 2003 feierten Schulen auf kreative Art und Weise. Eine Landwirtschaftsschule in Italien pflanzte beispielsweise verschiedene Bäume, die die einzelnen Länder der EU repräsentierten und eine schwedische Schule backte Brot, verkaufte es und reiste mit dem Erlös in die Tschechische Republik, wo die Schüler Interviews mit der Bevölkerung führten.

Was versteht man unter Erweiterung? Mit dem Begriff ‚Erweiterung’ bezeichnet man den Vorgang, bei dem 10 neue Staaten in die Europäische Union aufgenommen werden. Die Europäische Union hat bereits einige Erweiterungsprozesse hinter sich und zählt im Moment 15 Mitgliedsstaaten: Österreich, Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Deutschland, Griechenland, Luxemburg, die Niederlande, Portugal, Spanien, Schweden und das Vereinte Königreich. Am 1. Mai 2004 findet der bisher größte Erweiterungsprozess statt. Zehn neue Länder werden als Mitglieder in die Europäischen Union aufgenommen. Diese Länder sind: Zypern, die Tschechische Republik, Estland, Ungarn, Lettland, Litauen, Malta, Polen, die Slowakei und Slowenien. In einigen Jahren wird die Aufnahme Bulgariens, Rumäniens und der Türkei erwartet.

Wer verbirgt sich hinter dem Europäischen Frühling? Der Europäische Frühling 2003 war eine Initiative, die von einigen Mitgliedern des Europäischen Konvents, jenem Gremium, das die EU-Verträge in einem Verfassungsentwurf zusammenfasste, ins Leben gerufen. Die Europäische Kommission und das European Schoolnet brachten gemeinsam die Debatte über die Zukunft Europas in die Schulen. Rund 6 000 waren registriert und feierten den Europäischen Frühling auf kreative Weise. Im Jahre 2004 übernimmt das European Schoolnet gemeinsam mit nationalen Partnern die Leitung des Projekts. Finanzielle Unterstützung erhält es dabei vom Prince Programm der Generaldirektion für Erweiterung der Europäischen Kommission.

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