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29.01.2003 - Morgenpost -

29.01.2003 - Berliner Morgenpost
Jungk-Schule macht sich fit für Europa - Behörde stellt sich quer

Wilmersdorf

Worum auch immer sich die Robert-Jungk-Oberschule bei der Schulbehörde bemüht, ihr Streben ist selten von Erfolg gekrönt. Gerade ins neue Haus an der Sächsischen Straße gezogen, wollte sich die Gesamtschule im Herbst 2001 als deutsch-griechische Europa-Schule profilieren. Den Zuschlag bekamen aber Heinrich-von-Kleist-Gymnasium und Hedwig-Dohm-Realschule in Tiergarten. Jetzt möchte die Schule eine gymnasiale Oberstufe haben und deutsch-polnische Europa-Schule werden. Doch wieder stellt sich Schulsenator Klaus Bögers (SPD) Verwaltung quer.
Für eine gymnasiale Oberstufe fehle eine ausreichende Zahl von Schülern mit entsprechender Empfehlung, so Evelin Terzioglu von der Senatsschulverwaltung Ende 2002. Für eine Aufwertung zur deutsch-polnischen Europa-Schule wollte ihr Haus eine Umfrage bei den Eltern der Goerdeler-Grundschule in Charlottenburg starten, die ebenfalls deutsch-polnischen Unterricht anbietet. An einer ersten Abstimmung Mitte Dezember nahmen lediglich 70 Prozent der Eltern teil, sie votierten knapp mehrheitlich für die Gesamtschule.
Die Schulverwaltung ließ deshalb am 14. Januar erneut abstimmen. Die Beteiligung war nun höher, doch die Eltern stimmten mit knapper Mehrheit für ein Gymnasium in Kooperation mit einer Realschule als weiterführendes Angebot. Für Schulstadtrat Reinhard Naumann (SPD) völlig unverständlich: «Es gibt doch keine anderen Bewerber.» Auch das Tegeler Bülow-Gymnasium habe abgewinkt. Das bestreitet die Schulverwaltung: «Es gibt mehrere Interessenten.» Namen will Sprecherin Rita Hermanns aber nicht nennen: «Das ist ein laufendes Verfahren.» caro

Der Artikel ist erschienen am 29. Januar 2003
2003 © Verlag Berliner Morgenpost