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23.04.2008 - Tagesspiegel -

23.04.2008 - Tagesspiegel
Vierjährige Grundschule entzweit Experten

Neue Studie entfacht erneut die Debatte über einen früheren Wechsel aufs Gymnasium. Die Experten ziehen sehr unterschiedliche Schlüsse aus den Ergebnissen der Untersuchung.
von Katrin Zeug

Auszug aus dem Artikel:

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Die Auseinandersetzung über die Element-Grundschulstudie geht weiter. Dabei beharren Bildungspolitiker der verschiedenen Parteien auch am Tag nach der Veröffentlichung auf ihren unterschiedlichen Lesarten. Die SPD und ihr Bildungssenator Jürgen Zöllner sowie die Grünen sehen keinen Grund, die sechsjährige Grundschule infrage zu stellen. Die CDU erneuert ihre Forderung nach mehr grundständigen Gymnasien, auf die Kinder nach der vierten Klasse wechseln können. Und die FDP schlägt vor, zweigleisig vorzugehen und sowohl die Qualität an den sechsjährigen Grundschulen zu verbessern als auch mehr grundständige Gymnasien einzurichten.

Für die Element-Grundschulstudie hat die Bildungsverwaltung 2003 den HU-Bildungsforscher Rainer Lehmann beauftragt, die Leistungsstände der Berliner Schüler in den Klassen 5 und 6 festzustellen und ihre Entwicklung zu untersuchen. 93 Prozent der von der Studie erfassten Schüler besuchten die sechsjährige Grundschule, sieben Prozent wechselten nach der vierten Klasse in eine Gymnasialklasse. Während der Verfasser der Untersuchung zu dem Ergebnis kommt, dass alle Kinder, auch die „wenigen relativ lernschwachen“, die frühzeitig auf das Gymnasium wechseln, „mehr lernen“, unterstreicht die Studie nach Meinung des Bildungssenators gerade „die erfolgreiche Förderung in Grundschulen“. Zöllner sagt, er erkenne aus den Daten keinen Leistungsschub bei den Gymnasiasten. „Das ist Quatsch“, erwidert Lehmann, „da wird ein Teil der Studie separat zitiert.“ Von der Grundschule profitierten letztlich nur die Schwächsten. „Da stellt sich die Frage, ob man die Vernachlässigung der Leistungsstarken in Kauf nehmen will, um soziale Disparitäten zu mildern.“"

weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Originalartikel


Der Artikel ist erschienen am 23. April 2008
2008 © Der Tagesspiegel


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