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12.10.2004 - Tagesspiegel -

12.10.2004 - Tagesspiegel
Arbeitslose Lehrer sollen für einen Euro Sprachkurse geben Bildungssenator Böger prüft Regelung für Kitas und Vorschulen – die PDS ist skeptisch
von Sabine Beikler und Susanne Vieth-Entus

Auszug aus dem Artikel:

"Um die miserablen Deutschkenntnisse zehntausender Vorschüler zu verbessern, will Bildungssenator Klaus Böger (SPD) bei Bedarf auch arbeitslose Lehrer zur Sprachförderung heranziehen. Er lasse prüfen, ob es nicht möglich ist, sie auf der Grundlage von Ein-Euro-Jobs für die neuen Sprachkurse in Kitas und Schulen einzusetzen. Dies kündigte er gestern an. Laut Böger sind rund 2000 Lehrer arbeitslos gemeldet. Es müsse zunächst festgestellt werden, wie viele von ihnen von Hartz IV betroffen sind. Vor allem Grundschullehrer kämen für die neue Regelung in Frage. Sie könnten über freie Träger in die Sprachkurse vermittelt werden.
Ulrich Thöne, Vorsitzender der Lehrergewerkschaft GEW, ist von Bögers Plänen entsetzt. Vorschulische Sprachförderkurse seien „Kernaufgaben“ des Staates. Wenn Böger jetzt diese Aufgaben durch Ein-Euro-Jobs abdecken wolle, würden dem Schulbereich notwendige Stellen vorenthalten. „Böger kann seinen Vorschlag nicht ernst gemeint haben“, sagt Thöne. Zudem besitze von den arbeitslosen Lehrern nur „der geringste Teil“ Berufserfahrung.
Auch die PDS ist skeptisch. Zwar hat die Fraktion kürzlich beschlossen, dass Arbeitslose zu Sprachförderprogrammen hinzugezogen werden können. Für Vorschüler dürfe das aber nicht gelten, meint Bildungspolitikerin Siglinde Schaub. Für die Kleinen brauche man geschultes Personal und keine Menschen ohne Berufspraxis."

weitere Einzelheiten entnehmen Sie bitte dem Originalartikel


Der Artikel ist erschienen am 12. Oktober 2004
2004 © Der Tagesspiegel


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