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| 16.01.2004 - Tagesspiegel - |
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16.01.2004 - Tagesspiegel Der Direktor wird jetzt wirklich zum Chef
Das neue Gesetz gibt den Schulen mehr Selbstständigkeit. Die Möglichkeiten müssen aber erst ausgelotet werden von Susanne Vieth-Entus
Auszug aus dem Artikel:
"Berlins neues Schulgesetz birgt viele einschneidende Reformen: etwa die vorgezogenen Einschulung mit fünfeinhalb Jahren, die Verkürzung des Abiturs, die Einführung zentraler Prüfungen, den Ausbau von Ganztagsgrundschulen. Aber das Herzstück des Gesetzes ist ein Lieblingsprojekt der Grünen – „die schulische Selbstständigkeit“. Über zehn Jahre lang hat die Stadt darüber diskutiert, wie weit diese Selbstständigkeit gehen darf. Immer neue Modellprojekte wurden gestartet, um die Möglichkeiten auszuloten. Es galt, den Schulen mehr Freiheiten zu geben, ohne die Kontrolle zu verlieren. Dieser Balanceakt ist längst nicht zu Ende. Das neue Gesetz hält den aktuellen Zwischenstand fest und gibt die weitere Richtung vor. Zum aktuellen Zwischenstand gehört, dass die Schulen über die ihnen zustehenden Sachmittel selbst verfügen können. Dies sind alle Gelder für Schulbücher und Unterrichtsmaterial, für Veranstaltungen, Geschäftsbedarf, Ausstattung mit Geräten einschließlich IT-Technik und für die so genannte kleine bauliche Unterhaltung. Alles in allem dürfte es sich um einen fünfstelligen Betrag für jede Schule handeln. Der Direktor ist künftig dafür verantwortlich, dass diese Finanzmittel optimal eingesetzt werden. Zudem erhält er die Funktion eines Vorgesetzten: Er kann vakante Lehrerstellen ausschreiben, bei der Einstellung und Umsetzung von Kollegen mitreden und die dienstlichen Beurteilungen für seine Pädagogen verfassen, was bisher den Beamten der Schulaufsicht vorbehalten war."
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Der Artikel ist erschienen am 16. Januar 2004 2004 © Der Tagesspiegel
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