01.09.2004 - Berliner Morgenpost
Ohne "kleines Abi" keine Versetzung

Mittlerer Schulabschluss: Prüfungsarbeiten und Jahresnoten zählen - Verschärfung des Probehalbjahres um ein Jahr zurückgestellt
von Christa Beckmann

Auszug aus dem Artikel:

"Berlins Schülern steht ein "kleines Abitur für alle" bevor. Ende des Schuljahres 2005/06 werden die Zehntklässler erstmals eine landesweit einheitliche Prüfung absolvieren müssen, um den neuen "Mittleren Schulabschluss" zu erlangen. Er ersetzt den Realschulabschluss, den man zurzeit noch automatisch mit dem erfolgreichen Absolvieren der zehnten Klasse in der Tasche hat. Bisher war allerdings noch unklar, wie das Verfahren für den neuen Abschluss aussehen soll.
Das ist nun anders. Bildungssenator Klaus Böger (SPD) hat entschieden, dass das Bestehen des Mittleren Schulabschlusses nicht allein von der Prüfungsleistung am Ende der Klasse 10 abhängen soll, sondern auch von der Leistung des Schülers im gesamten 10. Schuljahr. Im Klartext: Wer eine glänzende Prüfung hinlegt, aber schlechte Jahresnoten hat, bekommt keinen Abschluss - und umgekehrt. Aber ohne Mittleren Schulabschluss wird niemand in die 11. Klasse versetzt.
Prüfungs- und Jahrgangsnoten sollen allerdings nicht verrechnet, sondern getrennt gewertet und ausgewiesen werden. Das heißt: Neben einer Bescheinigung darüber, dass er den Mittleren Schulabschluss geschafft hat, erhält jeder Schüler das normale Zeugnis"

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Der Artikel ist erschienen am 01. September 2004
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