16.11.2004 - Berliner Zeitung
Deutschtests in Kitas und Vorklassen bleiben ohne Folgen

Senat: Einrichtungen müssen Nachhilfe selbst organisieren
von Tobias Miller

Auszug aus dem Artikel:

"Alle 38 000 Erstklässler des nächsten Schuljahres legen derzeit ihre erste Deutschprüfung ab. Nach wie vor ist aber unklar, wie Kindern, bei denen Sprach-Defizite festgestellt werden, danach geholfen werden soll. Denn nur für vier Prozent der Kinder, nämlich jene, die nicht in einer Kita oder einer Vorklasse betreut werden, ist die Hilfe geklärt: Diese Kinder bekommen von Februar an einen zehnstündigen Deutsch-Kursus pro Woche.
In den Kitas oder Vorklassen wird es dagegen keine "Extra-Kurse" geben, sagte Rita-Hermanns, Sprecherin von Bildungssenator Klaus Böger (SPD). Deutsch-Lehrer, die in den Kitas mithelfen oder anderes zusätzliches Personal wird es nicht geben. "Die Kinder werden in der Verantworung der Kita gefördert", sagte Hermanns. Als einzige Hilfe soll im Januar der Lehrplan verschickt werden, nach dem die Deutschkurse in den Grundschulen organisiert werden. Was daraus wird, liegt bei den Erziehern und Vorklassenleitern. Man setze darauf, dass es durch die Ergebnisse zwischen Kita und Schulen zu einer engeren Zusammenarbeit komme, sagte Hermanns. Er könne an die Schulen nur appellieren, "sich zu kümmern", sagte Ludger Pieper, Leiter der Abteilung Schule in der Senatsverwaltung, vor kurzem bei einer Veranstaltung des Deutschen Beamtenbundes."

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Der Artikel ist erschienen am 16. November 2004
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