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13.08.2003 - Die Welt -

13.08.2003 - Die Welt
Neue Sponsoring-Ideen für Berliner Schulen

Senator Böger unterstützt Engagement der Wirtschaft - Werbung für Alkohol und Tabak tabu - FDP: Jede Firma mit Kusshand begrüßen

von Stefan Schulz

Auszug aus dem Artikel:

"Für Schulsenator Klaus Böger (SPD) ist alles denkbar: ein Mercedes-Stern auf dem Schuldach, Cola und Limo vom Getränkelieferanten um die Ecke oder Farbe fürs Klassenzimmer vom Maler. "Ausgeschlossen ist nur Werbung, die jugendgefährdend ist - also für Alkohol, Zigaretten und Drogen", sagt Thomas John, Sprecher des Schulsenators."

Weitere Inhalte des Artikels sind:


Grundlage für das Schulsponsoring ist ein Rundschreiben des Landesschulrats von 1998: danach ist es Schulen erlaubt, mit Hilfe von Fördervereinen "zusätzliche Projekte ins Leben zu rufen, die das Land Berlin nicht oder nicht allein finanzieren kann".
Thomas John: "Die Schule ist Lehr- und Lernort, deswegen stärken wir ihre Eigenverantwortung. Schulen können jederzeit mit der örtlichen Wirtschaft zusammenarbeiten."
Die Kooperation mit Firmen aus dem Kiez ist die gängigste Variante des Schulsponsorings (FDP-Bildungssprecherin Mieke Senftleben): wie auch die anderen Parteien sprechen sich die Liberalen für diese Unterstützungsform aus. "Die Schulen sehen so verkommen aus, da sind dringend neue Ideen gefragt. Jede Firma sollte mit Kusshand begrüßt werden", sagt die liberale Schulexpertin.
Der Firmenchef Peter Dussmann spendete ebenso wie PR-Firmen und die Bewag. Das Engagement von Fastfood-Ketten oder Computerspieleherstellern ist umstritten, da es pädagogische Interessen berührt.
Schulen haben sich neue Kooperationen überlegt: Berlin-Chemie versucht es mit einer "ideellen" Zusammenarbeit - im Rahmen des Projektes "Mit MINT zum Erfolg" der Stiftung der deutschen Wirtschaft (sdw) kooperiert das Unternehmen mit dem Alexander-von-Humboldt-Gymnasium - "Eine Kooperation in diesem Sinne ist aber ein längerfristiges und verbindliches Engagement", sagt Jörg Matern, Leiter des sdw-Bereiches Schule und Wirtschaft.
Die Neuköllner Kepler-Oberschule arbeitet mit der Firma Bärenmenü zusammen: dort wurde jüngst eine Schülerfirma gegründet, in der die Schüler lernen, wie ein Betrieb funktioniert - sie fertigen das Frühstücksbüffet für 300 Mädchen und Jungen seither selbst.

Der Artikel ist erschienen am 13. August 2003
2003 © Die Welt


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