04.12.2003 - Berliner Zeitung
LEHRER

"Endlich wird ein Vergleich möglich"

Auszug aus dem Artikel:

"Herr Meidinger, Sie vertreten die Gymnasiallehrer Deutschlands. Was bedeuten die Bildungsstandards für Sie? Viel, weil wir ja in der zehnten Klasse die Mittlere Reife verleihen. Grundsätzlich begrüßen wir die Standards, weil mit ihnen zum ersten Mal Länder übergreifend Kriterien festgelegt werden. Wir begrüßen auch, dass es keine Mindeststandards geben wird, sondern Regel-Standards. Das ist übrigens auch einer der Erfolge des Anhörungsverfahrens. Die Standards beschreiben also nicht die unterste Grenze dessen, was Schüler können sollten, sondern das mittlere Niveau. Was vermissen Sie dennoch an den vorliegenden Standards? Sie erfassen zunächst nur einen Ausschnitt des gesamten Bildungsangebots und sind nur bezogen auf drei Fächer. Und auch in diesen Fächern machen wir natürlich an den Gymnasien mehr, als etwa an der Hauptschule in der zehnten Klasse für den Mittleren Schulabschluss gemacht wird, oder auch an Gesamt- oder Realschulen. Trotzdem haben wir natürlich ein Interesse daran zu wissen, welche Kenntnisse Schüler haben, die aus anderen Schularten in die gymnasiale Oberstufe übertreten wollen."

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Der Artikel ist erschienen am 04. Dezember 2003
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